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1. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 34

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
- 34 - wstoffl* ^ durch mesjrere Raubkriege ,u schwachen. Ederholt l eß er durch feine Generale die Rheingegend Malz), lomie Schwaben und Franken plünl ^ f. ugen und verwüsten. Dabei sanken Calw, Z a v e l st e i n ^ 1 r , a u ^689), Liebenzell, Marbach' B a ck n a n g u. a. Orte in Asche; Stuttgart und H e i i' B r o ii n wurden erobert und C a n n st a t t und E ß l i n g e n * geplündert. Schorndorf rettete sich durch den Mut' der ei er, welche unter der Anführung der Frau Bürgermeister “njeelm mit Heu- Mist- und Ofengabeln, Dreschflegeln dre Franzosen zum Abzug gezwungen hatten.' .. r ®ie N'anzösischen Raubeinfälle schädigten und eni-ö o l t er t e n Württemberg sehr. Um dem Lande einen neuen Zuwachs an Kräften zu verschaffen, fiedelte der Herzoa- 1699 eine Anzahl Waldenser, welche wegen ihres Glaubens aus Frankreich vertrieben worden waren, in demselben an. Die Waldenser führten in Württemberg die Kartoffel und den Maulbeerbaum ein, auch förderten sie den Tabaksbau und die S e i d e n z u ch t. In sanberr\ ?r°8<f Württembergs in jener Zeit war die Miß-Mirmap der haü- und herrschsuchtigen Frau von Grävcnitz. Dieses Wuns^^ ^ ffiiratc ba§ Land in große Schulden. Auf --'ch der Gravench verlegte Eberhard Ludwig die Residenz von Viisl-st, m r b0n tn bcn Jahren 1700—1712 erbaute Stadt Lubtotgsburg. Langer Zerr bedurfte es, bis dem Herzog die Augen aufgegangen waren und er dre schamlose Person vom Hofe entfernte. Unter ^Eberhard Ludwigs Regierung wurde das Waisenhaus rn Stuttgart gegründet (1710), die erste Kaserne in Würt-{1722) C± (1719) Und bi° Konfirmation eingeführt 6. Karl Eugen (1737—1793). A,ie .Regierung Karl Eugens, Sohn des katholischen Herzogs Karl Alexander, unter dem der Jude Süß Oppenheimer die schändlichsten Betrügereien, Nechtsver-drehungen und Gelderpressungen verübte und damit 5eine und des Herzogs Taschen füllte, war lange Zeit eine reine Willkür-

2. Bilder aus der württembergischen Geschichte - S. 8

1907 - Nagold : Zaiser
- 6 - 5. a) berfall im Mldbad, Z367. Im Jahr 1367 ritt Eberhard der Greiner nach Wildbad, um sich durch eine Badekur zu strken. Die Schlegler (Wolf von Eberstein und Wolf von Wunnenstein), welche davon Kunde er-hielten, wollten ihn dort ohne Absagebrief gefangen nehmen und ein hohes Lsegeld erpressen. Aber Eberhard wurde noch recht-zeitig durch seinen Edelknaben und einen Hirten gewarnt. Der Hirte teilte Eberhard mit, er wisse Wege, welche die Schlegler nicht finden, und wenn er ihm folge, so wolle er ihn gewi retten. Der Graf floh schnell mit dem schlichten Mann, und so kamen sie durch die Wlder des Schwarzwaldes nach Zavelstein. Weil dem greisen Fürsten das Bergsteigen sehr beschwerlich wurde, so trug ihn der treue Hirte auf dem Rcken der die gefhrlichsten Stellen. Als der Greiner gerettet war, lie er in Stuttgart Gedchtnismnzen prgen. Auf diesen war seine Rettung abgebildet. Den treuen Hirten belohnte er mit diesen Mnzen frstlich; auch den Herren vom Schlegel" (so genannt nach einem silb. Schlegel am Hals) verehrte er eine Denkmnze zum Hohn. Das von den Schleglern verbrannte Wildbad lie Eberhard neu aufbauen und befestigen. 5 b) Die Schlacht bei Reutlingen, \377. Graf Eberhard der Greiner hatte oft mit Reutlingen und anderen Reichsstdten zu kmpfen Die Reutlinger machten fters Einflle in das Gebiet Eberhards, auch wollten sie Ulm gegen den Kaiser untersttzen. Deshalb schickte der Greiner seinen Sohn Ulrich mit 200 Rittern auf die Achalm, um die Reutlinger im Zaum zu halten. Zum Trotz aber zogen diese in das Urachtal hinber, verbrannten Dettingen, raubten eine Viehherde und schlugen die Hirten tot. Mit reicher Beute kamen sie zurck. Als das Graf Ulrich vernahm, sprach er: In eure Stadt soll kein Huf und auch kein Horn kommen!" Er zog schnell mit seinen Rittern vor Reut-lingen und stellte sich an der Stadtmauer bei der Leonhardskirche zum Empfang der Reutlinger- bereit. Da fielen ihnen aber die in der Stadt gebliebenen Brger in den Rcken. .Jetzt hatte Ulrich nach 2 Seiten zu kmpfen und mute endlich der bermacht weichen. Mehr als 60 Ritter kamen ums Leben. Ulrich selbst rettete sich halbtot auf die Burg. Als er wieder geheilt war, ritt er nach Stuttgart

3. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 30

1896 - Stuttgart : Bonz
— 30 — Die allgemeine Bewegung, die sich nun im Volke kundgab, legte Zeugnis dafür ab, was ein Volk ans Anhänglichkeit an seine Heimat und aus Liebe zu seinem Herrscherhaus vermag. Jünglinge, kaum wehrhaft, Männer mit grauen Haaren und wankenden Knien, Offiziere, wegen Wunden und Verstümmelung schon längst entlassen, reiche Gutsbesitzer und Beamte, Väter zahlreicher Familien und Verwalter ausgedehnter Geschäfte, vom Heeresdienste befreit, stellten sich freiwillig unter die Fahnen. Die Gymnasien, die Hörsäle der Universitäten leerten sich; denn Schüler und Lehrer griffen zu Flinte und Schwert. Der Landmann verließ den Pflug, der Arbeiter die Werkstätte, der Kaufmann das Warenhaus, der Beamte die Schreibstube; alles, was Büchsen und Säbel führen konnte, eilte nach Breslau. Kolberg, Berlin und anderen Sammelplätzen. Auf den Landstraßen drängten sich die Freiwilligen, welche zu den Fahnen eilten; wer nicht selbst ins Feld ziehen konnte, steuerte zur Ausrüstung unbemittelter Freiwilliger nach Kräften bei; arme Landleute gaben ihr letztes Pferd hin, Kinder den Inhalt ihrer Sparbüchsen. Frauen und Jungfrauen ihr Geschmeide. Ein armes schlesisches Fräulein brachte ihr schönes Haupthaar zum Opfer, das dann zu Fingerringen, Armspangen und Broschen benützt, ungewöhnlich reichen Erlös ergab. Was an Geld und Gut nur irgend entbehrlich schien, ward willig dahingegeben. Die Zahl der Trauringe und Schmucksachen, die damals eingingen, wird auf 160 000 geschätzt. Wer einen goldenen Ring gab, erhielt einen eisernen mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen, 1813." In dem nun sich entfachenden großen Völkerkampfe erhob sich Napoleon noch einmal mit Riesenkraft. Der französische Senat bewilligte ihm neue 350 000 Mann, zu welchen später noch 180 000 Mann kamen. Die Streitkräfte der Verbündeten waren anfangs noch recht bescheiden; nur 100 000 Mann vermochten sie ins Feld zu stellen. So kam es, daß Napoleons überlegene Macht anfangs glückliche, wenn auch mit großen Verlusten erkaufte Treffen lieferte. Erst als Österreich, Schweden und Bayern — Württemberg kämpfte immer noch für Napoleon — Preußen und Rußland beigetreten waren, so daß nun 482 000 Mann die Waffen gegen Napoleon kehrten, wandte sich das Blatt. Blüchers Sieg an der Kahbach belebte die Hoffnung der Verbündeten. Auch andere Treffen fielen glücklich aus. Endlich zogen sich die Heere um

4. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 9

1896 - Stuttgart : Bonz
— 9 — in Asche. Heidelberg, Mannheim, Worms und Speyer würden greulich verheert, sogar die Kaisergräber im Dome zu Speyer aufgerissen und ihrer Kostbarkeiten beraubt. Dann ging’s mit 1500 Mann unter M ela cs Führung nach Schwaben und Franken hinein. Im Oktober fipfd^n die Franzosen die Brücke bei Lanffen a. N. und sanbten in die ltntgegenb Erpressnngsschreiben. Die Bürger von Heilbronn wehrten sich tapfer; aber der Rat öffnete den Franzosen die Thore. Am 3. Dezember würde General Montclar der Asperg übergeben, wogegen er Stuttgart zu schonen versprach. Dafür würde ©annstatt schwer verheert und Gelingen und die Umgegenb ausgesogen und gepliinbert. Nun ging's nach Tübingen, das aber durch I. Osian-bcrs Geistesgegenwart und Gewanbtheit von einer Plünbernng ver- schont blieb. Die Franzosen begnügten sich mit einer Gelbsumme. In Schornborf entstaub ein hartnäckiger Kampf. Schon war der Stabtrat bereit, die Festung zu übergeben, ba eilten die Bürgersfrauen, von der Frau Bürgermeisterin Künkelin geführt, mit Ofen- Mist- und Heugabeln, Dreschflegeln und Sensen bewaffnet, herbei, ihren Männern brohenb, sie zu töten, wenn sie nachgeben würden. 60 Stnnben lang bewachten sie die Dienststube auf dem Rathaus; ba erwachte der Männer Mut. Kühn stellten sie sich Melac entgegen, so daß er ant 14. Dezember abziehen mußte. Ähnlich ging es ihm vor Göppingen, wo gleichfalls die Weiber mutig sich wehrten. Ärgerlich barüber ging Montclar auf Stuttgart los, das er auf Befehl Lubwigs nieber-brennen lassen sollte. Am 2. Dezember brang er nach zweistünbigem Wiberstanb der Bürger in die Stadt ein und ließ sie, ungeachtet seines Versprechens, plünbern. Prinz Friedrich Karl flüchtete sich mit dem Erbprinzen Eberharb Ludwig nach Bayern, währenb die Herzoginwitwe mutig in der Stadt aushielt und ihr babiirch größeren Jammer ersparte. Nachbem die Franzosen Iv2 Millionen Mark geraubt, Mauern und Festungen gesprengt hatten, würden sie durch die Lanbwehr und einige Württembergische Heeresabteilungen aus dem Laube getrieben. Jetzt erklärte auch das saumselige beutsche Reich, dem die Türken bamals viel zu schaffen machten, den Krieg an Frankreich. Herzog Eberharb Ludwig von Württemberg warb neue Regimenter, zwei zu Pferb und drei zu Fuß; aber schon das erste Gefecht bei Speyer zeigte ihm die Unzuverlässigkeit seiner Leute; und noch schlimmer ging

5. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 17

1896 - Stuttgart : Bonz
— 17 — Bewohnern Stuttgarts blieb der Ernst der Lage nicht verborgen. Man war entschlossen, sein möglichstes zu thun und schritt nnverweilt zur That. General Hügel wurde mit der vorhandenen unbeträchtlichen Jnsanterie und einigen Geschützen nach dem Roßbühl bei Freudeustadt abgeschickt, um die nächste Zugangsstraße vom Rheinthal nach Württemberg zu versperren. Zur Verstärkung der Württembergischen Kreistruppen ans dem Roßbühl erwartete der Erbprinz Friedrich einige österreichische Abteilungen. Schon am Abend des 2. Juli rückten aber die Franzosen gegen die Stellung auf dem Roßbühl vor. Überall erschienen sie mit bedeutender Übermacht den schwäbischen Kreistruppen gegenüber. Doch hielten sich diese in der Schanze und in der nächsten Umgebung über eine Stunde, in der Hoffnung, daß die versprochene Verstärkung noch eintreffen werde. Da keine Unterstützung erschien, so mußten sie nach tapferer Gegenwehr der Übermacht weichen und den Paß aufgeben. Am 3. Juli rückten die Franzosen in Freudenstadt ein, am 14. waren sie bis Weil der Stadt vorgedrungen, und am 18. erschienen sie in Stuttgart. Aber es war auch schon die von Württemberg mit Frankreich in Baden-Baden abgeschlossene Waffenstillstands- und Neutralitätsurkunde eingetroffen. Nach derselben verpflichtete sich der Herzog von Württemberg zur Zahlung von 4 Millionen französischer Livres (8,2 Mill. Mark) in barem Gelde an den Zahlmeister der Rhein- und Mofelarmee, sowie zur Lieferung von 100 000 Zentnern Brotfrüchten, 50 000 Säcken Haber, 100 000 Zentnern Heu, 50 000 Paar Schuhen und 4 200 Pferden. * Die in Württemberg einmarschierten Franzosen versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Ein württembergischer Geschichtsschreiber erzählt: „Von Schrecken war das ganze Land ergriffen. In buntem Gemisch sah man die Straßen von Fliehenden bedeckt, welche in den neutralen preußischen Fürstentümern in Franken eine Zuflucht suchten. Da erschienen die reichen Equipagen der Fürsten und des Adels, von langen Zügen hungernder Handwerksburschen unterbrochen, die den Kriegsschauplatz verließen, um in friedlicheren Gegenden Arbeit und Nahrung zu finden. Wem es nicht gelang, sich und das Seine in» Ausland zu retten, der vergrub feine Schätze in die Erde und legte in den Waldungen Verstecke für das Vieh an. Eine endlos scheinende Wagenreihe, bald von Geschützen und Kriegsgerätschaften, bald Klenk, Zeit- und Lebensbilder. Z

6. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 42

1896 - Stuttgart : Bonz
— 42 — holen. Da wurden sie plötzlich am Brunnen verhaftet. Der Büttel führte sie aufs Rathaus vor den Schultheißen. Dieser verhörte sie darüber, wo sie Herkommen, was ihre Absicht sei, ob sie den Vortrab bilden, wo ihre Hauptmacht stehe und wie stark ihre Kavallerie sei. Die Knaben, ganz bestürzt, vermochten dem Schultheißen keine befriedigende Antwort zu geben. Deshalb wurden sie ins Ortsgefängnis abgeführt. Mittlerweile war vom Dorfe aus die Auskundschaftung der feindlichen Vorhut fortgesetzt worden. Als die Knaben zu lange ausblieben, begab sich einer der begleitenden Lehrer ine-Dorf und fand dort die Leute voll Erwartung auf der Straße stehen. Anf die Frage nach seinen Knaben wurde auch er vor den Schultheißen geführt, wo er erfuhr, daß dieselben als Spione der Bande eingesetzt seien, welche vor dem Orte halte und ans Zuzug ihrer Hauptmacht warte. Mit vieler Mühe gelang es endlich, den Schultheißen zu bewegen, mit hinauszugehen und sich die Schar einmal zu betrachten. Er sah seinen Irrtum ein und gab die Gefangenen frei. In Leonberg marschierte die bewaffnete Mannschaft mit Laternen morgens 6 Uhr zur Kirche, wo sie vom Pfarrer anf Leben und Tod eingesegnet wurde. Die Frau eines Stadtgeistlichen auf dem 2 ch w a r z w a l d war um Mitternacht von der Schreckenskunde überrascht worden. Schnell riß sie ihre fünf Kinder ans den Betten und setzte sich mit ihnen in den Eilwagen, um nach Stuttgart zu fliehen. Neben ihr saß eine stattliche Wirtin, aus deren Tasche einige silberne Löffel blinkten. Am Sonntag war in Hagel loch bei Tübingen die Gemeinde in der Kirche versammelt. Plötzlich riefen vor derselben einige Kinder: „Die Franzosen kommen!" Alles stürzte der Thüre zu. Der Pfarrer eilte von der Kanzel, die Weiber jammerten und heulten. Draußen aber ging harmlos eilt Iägerbursche des Wegs, der seine Schwester in Hagelloch besuchen wollte. Die ganze Komödie vom Anmarsch der Franzosen war nur ein blinder Lärm, und gerade das war nachher das Ergötzlichste am Spiele. V. &ex schleswig holsteinische und der deutsche Krieg. 1. Der schleswig-holsteinische Krieg 1864. Zwischen der Nord- und Ostsee, im Norden an Dänemark grenzend, liegen die beiden früheren Herzogtümer Schleswig und Holstein, deren Bewohner deutscher Abstammung sind. Seitdem ein Herzog von Schleswig-Holstein König von Dänemark geworden war, wurde das Land von Dänemark regiert, blieb aber ein Glied des deutschen Bundes. Nach dem Londoner Vertrag von 1852 sollte die Verbindung der Herzogtümer und deren ständische Verfassung „unangetastet" bleiben. Trotzdem aber ging die dänische Regierung darauf aus, dieselben dem

7. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 41

1896 - Stuttgart : Bonz
— 41 — geboten wurde, riefen sie: „Wir sind nicht des Saufens wegen gekommen. Wir sind keine Räuber, keine Mordbrenner, wir wollen nur das zerstören, durch was mau uns so lange beraubte. Gewährt man uns nicht, was recht ist, so werden wir auch den Wein zur Schadloshaltung holen." Die gefundenen Papiere schichteten die Bauern zu drei großen Hausen und verbrannten sie unter Frohlocken. Der Ob er amt mann von Weinsberg brachte die Bauern des Mainhardter Waldes durch folgende Ansprache zur Ruhe: „Wofern nicht in wenigen Monaten dem, was euch mit Recht drückt, abgeholfen wird, will ich nicht mehr euer Oberamtmauu sein, dann zieh' ich meine Uniform ans. Aber es geschieht, das glaubet mir, denn wir haben einen König, der seit dem Beginn seiner Regierung der erste Beschützer der Landwirtschaft und eines freien Bodens ist. Dem vertraut und gebt euch zur Ruhe!" Der Anführer der Bauern gab dem Oberaiutmann die Hand und hielt eine beruhigende Ansprache an seine Leute. Nachher wurde aus das Wohl des Oberamtmanns kräftig getrunken. So häuften sich wie Blitz auf Blitz die allarmiereudeu Nachrichten. Die Luft hing voll von Gewittern, und niemand konnte sich wundern, wenn auch daher ein Schlag kam, von wo eigentlich das ganze Unwetter, das ringsum tobte, zuerst ausgegaugeu war, aus Frankreich. Von dem badischen Offen bürg aus kam plötzlich die bis jetzt noch nicht recht aufgeklärte Nachricht: „Die Franzosen kommen, verbrennen Städte und Dörfer, rauben, sengen, plündern und morden!" ^n der Nacht vom 24. auf den 25. März kam die Hiobspost auch nach Württemberg. Sofort bewaffneten sich die Bürger der Städte und Ortschaften, wohin das Gerücht vom Anmarsch der Franzosen gedrungen war, mit Schuß- Schlag- und Stoßwerkzeugen. Die Glocken wurden geläutet und begeisternde Ansprachen gehalten. Geld, Wertpapiere, Schmucksachen und Silbergeschirr wurden unter den Stubenböden und in den Kellern in Gewahrsam gebracht. Frauen und Kinder flüchteten zu Verwandten; ^Schultheißen und Oberamtmänner baten die Regierung um Hilfe. In die Bestürzung und den Schrecken der Bewohner mischte sich mitunter auch ein köstlicher Humor. Die Zöglinge der Erziehungsanstalt Salon bei Ludwigsburg waren auf einer Tnrufahrt begriffen. Eines Mittags lagerten sie sich auf einer Wiese in der Nähe von Mona kam, einem Dorfe bei Liebenzell. Ihr Esel, den sie als Lasttier mit sich führten, graste ruhig neben der heiteren Gesellschaft, welche sich durch da und dort auftauchende Leute nicht beunruhigen ließ. Einige Knaben aus ihrer Mitte schickte mau ins Dors, um Wasser zu
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